Wer sich mit dem Thema
CCD-Fotografie beschäftigt, kommt früher oder später nicht um das
Thema des Flatfields herum. Diese werden benötigt um die durch die
optischen Elemente in der Aufnahme induzierten Fehler zu korrigieren.
Hierzu zählen Vignettierung oder auch Staub auf Filtern oder dem CCD
selbst. Ein Flatfield wird gewonnen indem man die Optik auf eine
gleichmäßig helle Fläche richtet und dann so belichtet, dass die Pixel
etwa 30-50% Sättigung erreichen. Auf die genauen Hintergründe der
Flatfieldkorrektur möcht ich an dieser Stelle nicht genauer eingehen.
Hier möchte ich auf entsprechende Literatur oder diverse Quellen im
Internet verweisen.
Wie erwähnt benötigt man zur
Erstellung eines Flatfields eine gleichmäßig helle Fläche. Dies
gestaltet sich jedoch meist recht schwierig. Häufig werden Flatfields in
der Dämmerung gegen den Himmel im Zenit gewonnen. Dies hat jedoch ein
paar entscheidende Nachteile. In der Dämmerung ändert sich die
Helligkeit des Himmelshintergrundes meist sehr rasch, so dass Aufnahmen
mehrerer Flatfields alle unterschiedlich belichtet werden. Außerdem kann
es vorkommen, dass die Himmelshelligkeit unter die Sternhelligkeit
sinkt. Damit werden Sterne auf dem Flatfield sichtbar, die dann zu
dunklen Stellen bei der Korrektur führen. Diese Flats sind dann
unbrauchbar.
Aus den Erläuterungen im vorigen Abschnitt wird ersichtlich, dass hier
eine andere Lösung zur Erzeugung von Flatfieldaufnahmen gefunden werden
muss. Als Lösung wird der Bau einer sogenannten Flatfieldbox empfohlen.
An diese können die folgenden Grundanforderungen gestellt werden:
-
Homogene Helligkeitsverteilung
über die gesamte Fläche
-
Ausleuchtung über das ganze
sichtbare Spektrum
-
Geringer Preis
-
Leichtes Gewicht
-
Batteriebetrieb damit die Box
auch feldtauglich ist
Für den Bau meiner Flatfieldbox
habe ich Styroporplatten 1000x500x30mm verwendet. Als Beleuchtungsquelle
verwende ich eine batteriebetriebene Campinglampe mit 36 LED (24 LED im
Außenring, welche schräg angeordnet sind und 12 LED im Innenring). Als
Diffuser habe ich Transparentpapier und eine polierte Opalglasscheibe
300x300x3mm verwendet. Nach mehreren Testreihen hatte ich die richtige
Lösung der Tiefe der Box sowie den Abstand von Lichtquelle zu den
Diffusern gefunden. Die fertige Box hat nun die Maße von 45 x 45 x 45
cm. Der erste Diffuser mit Transparentpapier befindet sich in einem
Abstand von 15 cm zur Lichtquelle und der zweite Diffuser mit einem
Abstand von 30 cm zur Lichtquelle. Gewicht der Flatfieldbox ca. 1,5 kg.
Der Preis der Flatfieldbox kommt insgesamt aller Materialien auf ca. €
25,-
Materialliste:
5 Stück Styroporplatten 1000x500x30mm
1 Stück Styroporplatte 1000x500x20mm Montagekleber für Styropor
Campinglampe - Batteriebetrieb mit 4 Stk. "AA" 1,5 Volt (Fa. Conrad)
Transparentpapier A3
Poliertes Opal Acrylglas 300x300x3mm (Fa. Acrylplex, Favoritner
Gewerbering 3, 1100 Wien)
Styroporschneidegerät
Powerstripband 50m - zum Schutz der Kanten und vor Feuchtigkeit
Die Innenöffnung der Flatfieldbox
ist quadratisch um genügend Ausleuchtung am Rand durch die eckige Form
zu erhalten. Die Box wurde zusätzlich mit einem Powerstripband verklebt
um sie vor Feuchtigkeit zu schützen und um nicht andere Hobby-Astronomen
bei der Gewinnung der Flatbilder im Freien zu blenden.
Flatbild mit der Meade DSI II
Pro
Gut zu erkennen wie viel Schmutz (Staubpartikel) sich im System
versteckt (Kamerachip, Filter, Schmidtplatte, Tubus etc.) Die Flatfields
stammen aus der Fotoserie für M3 und nach Dark-, Bias- und Flatabzug ist
kein einziger sogenannter Donut mehr zu sehen (siehe Galerie -
Sternhaufen - M3).
Belichtungszeiten für Flatfields
mit dem H-Alpha Filter halten sich auch hier eher kurz (im
Sekundenbereich).
Großen Dank an meine Astro-Kollegen
Günther Petz und Martin Helm beim Gelingen des Projektes Flatfieldbox,
jeder hat seinen Wissen eingebracht, um ein positives kostengünstiges
Ergebnis zu erreichen.
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Flatfielbox von oben
Top of the flatfieldbox
Campinglampe mit 3 Beleuchtungsmodi
Camping lamp with 3 illumination modi
geschlossene Flatfieldbox von unten
Bottom of the flatfieldbox with cover
Flatfieldbox von unten
Bottom of the flatfieldbox
Belichtungszeit bei der DSI II Pro 0,0625 Sek. mit IDAS LPS2 - Filter
Belichtungszeit bei der DSI II Pro 0,250 Sek. mit RGB - Filtern
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Who concerns itself with the topic
CCD photography, does not come around sooner or later around the topic
of the Flatfields. To correct this necessarily around the errors induced
by the optical elements in the admission. For this vignettation or also
dust on filters or the CCD counts. A Flatfield won by one the optics
toward an evenly bright surface directs and then in such a way exposed
that the pixels reach about 30-50% saturation. On details do not
background the Flatfieldkorrektur moecht I here are more exactly
received. Here I to appropriate literature or various sources in the
InterNet would like to refer.
As mentioned one needs an evenly
bright surface for the production of a Flatfield. This becomes however
usually quite difficult. Frequently Flatfields in the dawn are won
against the sky in the zenith. This has however a few crucial
disadvantages. In the dawn the brightness of the sky background changes
usually very rapidly, so that photographs of several Flatfields all are
differently exposed. In addition it can occur that the sky brightness
sinks under the starbrightness. Thus stars on the Flatfield become
visible, which leads then to dark places with the correction. This
Flatfield is then useless.
From the explanations in the previous section it becomes evident that
another solution must be found here for the production by Flatfield
exposures. As solution the building of a so-called Flatfieldbox is
recommended. Against these the following basic requirements can be
placed:
-
Homogeneous brightness
distribution over the entire surface
-
Illuminating over the whole
visible spectrum
-
Low price
-
Low weight
-
Battery operated for outside
use
For the building of my Flatfieldbox
I used polystyrene plates 1000x500x30mm. As lighting source I use a
battery-operated camping lamp with 36 LED. As diffuser I used tracing
paper and an polished opalglass 300x300x3mm. After several test rows I
had found the correct solution of the depth of the box as well as the
distance from source of light to the diffuser. The finished box has now
the measurements of 45 x 45 x 45 cm. The first diffuser (tracing paper)
is in a distance from 15 cm to the lamp and the second diffuser (opalglass)
30 cm. Weight of the Flatfieldbox approx. 1.5 kg. The price of the
Flatfieldbox comes altogether all materials to approx. € 25.-
The interior opening of the
Flatfieldbox is square to bring sufficient illumination at the edge by
the angular form. I have covered the box with a Powerstrip tape to save
it from the humidity also not to disturb other hobby-astronomers
that shine through the polysterine plates.
Flatfield with the Meade DSI II
Pro
It can be seen very clear how much dust (particels) are hidden in
the system (camerachip, filter, schmidtplate, tubus etc.) The Flatfields
are from the photosession for M3 and after dark-, bias- and flatreprint
is no any Donut be seen anymore (see Gallery - Star Clusters - M3).
Exposure times for Flatfields with
the h-alpha filter keep themselves also here short (within the second
range).
Many thanks to my astro-colleagues
Guenther Petz and Martin Helm with the success of the project
Flatfieldbox, everyone brought in its knowledge, in order to achieve a
positive economical result.
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